Vor einer
Woche fanden die WM-Testläufe in Estland statt. Ich wusste, dass für eine
Selektion alles perfekt zusammenstimmen musste. Doch dass es so kommen würde,
hätte ich nicht gedacht.
Bei den
ersten beiden Wettkämpfen massen wir unser Sprintkönnen, danach ging es in den
Wald, um unsere OL-Fähigkeiten im estnischen Wald unter Beweis zu stellen. Die
beiden Sprints liefen unterschiedlich: In Räpina übersah ich im ersten Moment
ein Sperrgebiet und entschied mich danach unter Stress für die falsche Route.
Der zweite Sprint in Polva lief technisch gut. Danach freute ich mich aber doch
auf den Wald, da fühle ich mich doch noch etwas mehr zu Hause. Zu meiner
Frustration war jedoch meine Erholungsfähigkeit schlicht und einfach nicht
ausreichend. Aufgrund der Vorermüdung der Sprints konnte ich im Wald auch nicht
mehr das zeigen, was ich meiner Meinung nach gekonnt hätte. Bei jeder kleinsten
Steigung kam ich an meine Grenzen, auch der Kopf war müde. Zudem trug das «Bis-zum-Hals-in-einem-Sumpf-Steckenbleiben»
auf dem Weg zum ersten Posten im Middle auch nicht zu einer besseren
Konzentration bei.
Mein Körper
hat mir in diesen Tagen deutlich gezeigt, dass ich «back to basics» muss.
Verschiedene Gründe haben in den letzten Monaten dazu beigetragen, dass ich
nicht wie gewünscht trainieren und vor allem mich erholen konnte. Aus diesem
Grund werde ich nach ein paar ruhigeren Tagen nun wieder in die Grundlagen
investieren um dann in der Herbstsaison mit neuer Kraft am Start stehen zu
können.
Auch wenn
die Wettkämpfe in Estland nicht nach Wunsch verlaufen sind konnte ich viele
Erfahrungen sammeln und profitieren: Wie es so ist, an einem WM-Testlauf-Start
zu stehen, was rund um die Wettkämpfe sonst noch wichtig ist oder auch wie es
ist, bei totaler Müdigkeit eine etwas falsch eingeschätzte Langdistanz über
zwei Stunden durchzuziehen. ;)
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