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...go!

Vom Lauf der Premieren
Schnell ist es gegangen, bis mein erster Lauf an einer EM vorbei war. Wobei, währenddessen hat es sich überhaupt nicht so angefühlt. Schon nach wenigen Posten fühlte ich mich ausgepowert. Während des Laufes konnte ich auch nicht wirklich definieren, woran es lag, jedoch haben mich diese Gedanken eher negativ beeinflusst. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es nicht nur an der Hitze sondern wahrscheinlich auch daran gelegen hat, dass ich zum ersten und dritten Posten Bestzeit hatte und wohl etwas schnell gestartet bin. ;) Neben dem physischen Gefühl habe ich auch bei der langen Route am Anfang wegen Inkonsequenz Zeit verloren und war im Ziel mit meiner Leistung nur mässig zufrieden. Das Resultat, den 6. Rang in meinem Heat, freute mich sehr.
Doch warum der Lauf der Premieren? Die eine ist offensichtlich: mein erster Quali-Lauf einer EM. Zudem bin ich zum ersten Mal mit meinem Badge so im Dickicht hängen geblieben, dass reissen nichts nütze und ich stehen bleiben musste, um ihn wieder aus dem Busch zu befreien, einen Ast mich genau ins offene Auge getroffen hat und ein anderer Ast ein Loch in meine Hose gerissen hat.



Vom Lauf des Kämpfens
Nach einer schön harten Einstimmung an der Quali ging es gestern dann um die Wurst. Um uns «gluschtig» zu machen (okay, um an den Start zu kommen), wurden wir vor dem Lauf durch einen wunderschönen Wald gefahren. Auch wenn ich mich schon vorher sehr auf den Lauf freute, konnte ich es nach diesen schönen Aussichten noch weniger erwarten, endlich in den Wald gelassen zu werden. Der Wald hielt, was er versprach: Auch der Wettkampf führte durch offene Buchenwälder, teilweise entlang kleiner Bächen und über steile Hänge. Ich fühlte mich gut und konnte auch technisch praktisch immer so laufen, wie ich es mir vorgenommen habe. Die Einstellung, dass ich von Anfang an kämpfen werde und auch nicht aufhöre, wenn es härter als hart wird, hat viel geholfen. Ich war froh, erschöpft und glücklich, als ich nach 1 Stunde 23 Minuten und 41 Sekunden ins Ziel kam und den tollen 22. Rang erreichte. Das war eine Langdistanz, die ich so schnell nicht mehr vergessen werde!



Ein solcher Wettkampfstag ist kein Zuckerschlecken. Schon am Morgen brachte ich vor Nervosität nichts runter und bis zum Start hatte ich ein flaues Gefühl im Magen. Auch während des Laufes ist es hart, vor Anstrengung schwitzte und fror ich gleichzeitig und bei der zweiten Verpflegung wurde es mir auch noch übel wegen des Gels, den ich ass. Im Ziel schmerzten die Füsse und zum Parkplatz laufen war auch nicht angenehm. Ich verstehe, wenn sich jemand das nicht antun möchte. Aber das Gefühl, alles gegeben und es geschafft zu haben, auf eine gute Art ausgepowert zu sein und das Schoggistängeli, das man abends im Bett essen kann, übertreffen alle unangenehmeren Momente des Tages und machen süchtig nach mehr!

Foto: Anna Auermüllerová www.eoc2016.cz


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