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Back to the Roots


Der Winter ist bekanntlich für uns OL-Läufer/-innen eine etwas ruhigere Zeit. Auch wenn ich mich schon wieder auf den Frühling und die intensivere OL-Zeit freue, schätze ich die paar gemütlicheren Wochenenden, um mir auch einmal Zeit für etwas anderes zu nehmen. Für alte Freunde beispielsweise, oder meine Familie. Back to the roots, sozusagen.


Weihnachtszeit ist Familienzeit. Weil das aber doch schon ein Weilchen her ist und schon bald die Osterhasen in den Läden auftauchen, werde ich nichts davon schreiben. Für die engste Familie haben wir uns auch nach Weihnachten noch einmal Zeit genommen und sind gemeinsam ein paar Tage nach Lissabon gefahren. Eine wirklich schöne und interessante Stadt mit trainingstechnischen Tücken. Die meisten Strassen sind gepflastert. Ästhetisch wunderschön, doch bei etwas Nässe rutschig wie ein Eisfeld. Dies durfte ich am eigenen Leib erfahren... Nichts desto trotz habe ich wieder einmal gesehen, wie viel mehr man mit einem Training am Morgen von einer Stadt sieht. Manchmal lohnt es sich doch, etwas früher aufzustehen. ;) Auch sonst war es ein schöner Städtetrip. Wir haben viel gemeinsam gelacht und man sieht wieder einmal, was man an seiner Familie hat.



Das letztes Wochenende verbrachte ich auf dem Heinzenberg, zusammen mit ein paar wenigen Überlebenden meiner Züri-Kader-Wurzeln. Am Samstag rannten wir im Dunkeln mit Stirnlampe ausgerüstet los. Mit der Zeit begann es leicht zu schneien. Mit guten Freunden durch die wunderschöne, stille Winternacht rennen, was will man mehr? Das Training noch topen konnte nur etwas: Die erklommenen Höhenmeter mussten wir schliesslich auch wieder hinunter. Die Jungs hatten die glorreiche Idee gehabt, Schlitten mitzunehmen und glücklicherweise gab es auch für Ariane und mich einen freien Platz. So konnten wir die vielen Höhemeter im Nu wieder vernichten. ;)

Nach dem traditionellen Raclette-Znacht wollten wir in den neuen, selbstgebauten Hotpot steigen, doch hatten wir die Heizzeit unterschätzt. Also musste ein Spiel zum Zeitvertreib her. Nach dem Spiel die böse Überraschung: Als wir endlich in das warme Wasser steigen wollten, war es so heiss, dass man es nicht mehr geniessen konnte...
Kühler wurde es dann am Tag darauf beim Jogging im Schneegestöber. 




Auch im Training ging es back to the roots. Im technischen Training habe ich mich wieder dem Kompass zugewandt. Um mein Kompasslaufen zu verbessern, beginne ich wieder bei den ganz grundlegenden Abläufen, frische sie auf und verinnerliche sie.



Der momentane Teil meiner Ausbildung kann ich ebenfalls unter dem Motto back to the roots betrachten: Ich bin gerade am Ende meines ersten zusammenhängenden Praktikums angekommen. Drei Wochen durfte ich in einer ersten Klasse Erfahrungen als Lehrerin sammeln, hautnah den harten Kampf des Lesen- und Schreibenlernens miterleben. Ich erinnerte mich oft, wie es für mich war. Zurück zu den Wurzeln meines Schreibens also. Grammatik spielt noch keine Rolle, Hauptsache man findet einen einigermassen passenden Buchstaben.

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