Direkt zum Hauptbereich

Die Reise




Schnee. Ich konnte ihn nicht erwarten und kurz vor meinem Abflug in den Süden ist er endlich da. Freude herrscht! Oder besser gesagt herrschte. Bis wir im Flugzeug sassen. Enteisen müssen sie das Flugzeug zuerst. Danach warten wir wieder, bis die Startbahn schnee- und eisfrei ist. Finde ich eigentlich alles gut, ich möchte ja sicher in die Luft kommen. Wenn da nicht das Wissen wäre, dass ich so zusätzlich zu den zwölf Stunden Flugzeit noch mehr als eine Stunde Enteisungszeit im Flugzeug abzusitzen habe. Doch was konnte ich schon ändern? Sich aufzuregen hätte nur Nerven gekostet und nichts gebracht. Und schliesslich war ich auch in wunderbarer Gesellschaft von zwei OL-Läufern, die zufällig auf dem gleichen Flug waren und mich in ihre Sitzreihe aufnahmen. (Danke Möne und Pølsi! :))
Der Flug verlief ausser zwei, drei Rüttler ohne grosse Zwischenfälle und ich war überrascht, wie angenehm es eigentlich war. Vielleicht lag es am Weihnachtsschmuck und der Weihnachtsmusik, die beim Take-Off und Landing gespielt wurde. Oder der Micky- und Minimaus-Christbaum, der uns am Singapurer Flughafen begrüsste, löschte sofort alle schlechten Erinnerungen an den Flug. Nach einem Abschieds-Christbaum-Selfie mit Möne und Pølsi trennten sich unsere Wege. 

Ich hatte noch ein wenig Zeit um die völlig harmlosen Schmetterlinge im Butterfly-House zu besuchen. (Eine Tafel wies einem freundlich darauf hin, dass sie völlig „harmless“ sind und man sich nicht zu verteidigen brauche. Wäre ja auch zu blöde gewesen, wenn ich zuerst noch einen Schmetterling-Verteidigungskurs hätte absolvieren müssen und so meinen Flieger verpasst hätte...) Eine schöne Abwechslung finde ich, im Flugstress sich ein wenig von der Schönheit dieser Insekten verzaubern zu lassen. Doch bald ging es weiter: Nachdem ich auf zwei verschiedenen Formularen mehrmals angekreuzt und unterschrieben habe, dass ich auch wirklich nicht kürzlich in Afrika gewesen bin, durfte ich ins nächste Flugzeug steigen und weitere acht Stunden in luftiger Höhe verbringen. Diese Zeit verbrachte ich vor allem damit, gegen den Schlaf anzukämpfen und wenn ich wieder eine wache Phase hatte, meinen ersten O- und M-Block auszuwerten und andere O-technische Vorbereitungen zu treffen. Bis ich endlich das Land meines ersten Zieles erreicht habe: Welcome to Australia!

Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Autumn in Göteborg

As everyone knows, time flies by. It’s already almost a month since I travelled back to Switzerland for the selection races for the World Cup final. A 5000m and a sprint in Lenzburg should decide who is going to run the final round in Prague. With those selection races, I run my last important race in 2018 and with them finish my season – what I didn’t know back then. After many hours in the deep Norwegian terrain, my legs had some trouble to switch to the hard, tartan underground and that could be seen quite well in my time over the 5k. As if this wouldn’t have been enough, I jumped over the second control at the sprint. Luckily, I realised it but with a loss of around one and a half minutes, my chances for a place in the Swiss delegation for the World Cup were gone. Happily, there was a quite good alternative program: The same weekend as the World Cup, 25manna   in Stockholm (the biggest club relay, with 25 people in one team) took place and I would have gotten t

...go!

Vom Lauf der Premieren Schnell ist es gegangen, bis mein erster Lauf an einer EM vorbei war. Wobei, währenddessen hat es sich überhaupt nicht so angefühlt. Schon nach wenigen Posten fühlte ich mich ausgepowert. Während des Laufes konnte ich auch nicht wirklich definieren, woran es lag, jedoch haben mich diese Gedanken eher negativ beeinflusst. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es nicht nur an der Hitze sondern wahrscheinlich auch daran gelegen hat, dass ich zum ersten und dritten Posten Bestzeit hatte und wohl etwas schnell gestartet bin. ;) Neben dem physischen Gefühl habe ich auch bei der langen Route am Anfang wegen Inkonsequenz Zeit verloren und war im Ziel mit meiner Leistung nur mässig zufrieden. Das Resultat, den 6. Rang in meinem Heat, freute mich sehr. Doch warum der Lauf der Premieren? Die eine ist offensichtlich: mein erster Quali-Lauf einer EM. Zudem bin ich zum ersten Mal mit meinem Badge so im Dickicht hängen geblieben, dass reissen nichts nütz

Being a visitor at home

Some weeks ago, the pain in my knee was gone and I finally got the chance to take advantage of all the great training possibilities in Gothenburg: Orienteering training, intervals, night corridors, strength and alternative training at fysiken,   long jogs and much more! Finally, I can train as I would like to and with every hard session my motivation gets bigger and bigger for the winter training and the next season. For a weekend filled with looking back on 2018 and planning the new season 2019, I travelled back to Switzerland at the end of last week. After an interruption of a few years in which the planning weekend took place in Ticino, we were back in Magglingen. Unfortunately, the weather was so bad that it wouldn’t have made any difference if we had stayed in a less beautiful place, the only thing we were able to see was fog and clouds.  Still, it was nice to spend some days in Switzerland. Even if it felt like coming home, in those few days I also felt like a tourist